Die Frage, wie man die eigene Zielgruppe festlegt, beschäftigt jeden Autor und stellt ihn vor eine schwierige Aufgabe. Die häufigste Antwort auf die Frage nach der Zielgruppe ist: „Mein Buch ist für jeden Leser etwas.“ Schön und gut, aber nicht praktikabel. Um Kenntnis über die jeweilige Zielgruppe zu erhalten, habe ich die Leserdefinitionsmethode (LD-Methode) entwickelt. Autoren können mit dieser einfachen Praktik ihre Lesergemeinschaft genauer präzisieren.

Ablauf der LD-Methode

Zu Beginn wird eine klassische Zielgruppenanalyse durchgeführt.

In Schritt zwei wird die Interessengruppe identifiziert.

Anschließend wird der Aufenthaltsort der Leser im Internet betrachtet.

Leitet man die entstandene Schnittmenge ab, hat man die eigene Zielgruppe definiert.

Alle Marketingmaßnahmen lassen sich damit auf die passende Personengruppe ausrichten.

Die Leserdefinitionsmethode

Schritt 1: Die klassischen Zielgruppen definieren

Wie könnte deine Zielgruppe aussehen? Wer liest deine Bücher? Sind es Männer oder Frauen? Welches Alter haben sie? Welchem Bildungsstand gehören sie an? Es geht um die Höhe ihres Einkommens genauso wie um ihren Lieblingsautor. Dir wird schnell auffallen, dass du nicht alles unter einen Hut bekommst, lege daher mehrere Zielgruppen an, um eine bessere Einordnung vornehmen zu können.

Je mehr du dich mit deinen Lesern beschäftigst, desto klarer werden sie.

Schritt 2: Die moderne Interessengruppe

Du wirst erkannt haben, dass die Leser schwer in ein Korsett zu zwängen sind. Nur weil eine 20-jährige, alleinstehende Psychologiestudentin deinen Roman mit fünf Sternen bewertet hat, heißt es nicht, dass nur junge Frauen, welche sich auf einer akademischen Laufbahn befinden, deine Romane lesen.
Allerdings sind die Leser deines Romans vielleicht an Psychologie interessiert, und das wäre ein gemeinsames Interesse.

Schreibe nun alle Interessen auf, die die Leser deines Romans haben könnten. Von Lesegewohnheiten über Hobbys bis hin zum Lieblingsautor.
Der Lieblingsautor bildet hier eine Schnittmenge mit der klassischen Zielgruppe. Die Rubrik „Kunden-kauften-auch“ kann dir hier als Anregung dienen.

Schritt 3: Die Wahl der Plattform

Wo halten sich die Leser im Internet auf? Hier hilft es, statistische Angaben zu den verschiedenen Plattformen zu googeln.
Bei Facebook sind meist Menschen ab einem Alter von 30. Bei Snapchat findet man die jungen Menschen ab 15 und bei Instagram halten sich die sogenannten Millennials (zwischen 1980-2000 Geborene) auf.
Welche Ziel- und Interessengruppe hält sich auf welcher Plattform auf? Frauen bevorzugen beispielsweise Pinterest.

Das Ergebnis ist die Schnittmenge

Wenn du die Schnittmenge der drei Schritte ermittelst, hast du deine Zielgruppe.
Der positive Nebeneffekt ist dabei, dass du weißt, auf welcher Plattform deine Zielgruppe zu finden ist und du deine Marketingmaßnahmen darauf ausrichten kannst.